Um 525 v. Chr. kam es in Athen zu auffälligen Neuerungen am Münz-Design. Zum ersten Mal in der attischen Prägung enthielt der Revers nicht mehr nur ein quadratum incusum, sondern eine weitere bildliche Darstellung. Das Gorgonen-Haupt auf dem Avers blieb ein fixer Bestandteil dieser Zeit und präsentierte in seiner Form die Stadt Athen durch die Göttin Athena, die das Gorgonen-Haupt auf ihrem Brustpanzer trug. Der Revers zeigt im Quadrat in den meisten Fällen einen frontalen Panther-Kopf mit zwei Pfoten in den unteren Ecken, in seltenen Fällen schmückt ein Stierkopf die Rückseite.
Abgesehen von den Darstellungen, kam es auch in den Nominalen zu Neuerungen: erstmals wurden nun Tetradrachmen geprägt, die ein durchschnittliches Soll-Gewicht von 17,28g hatten. Diese großen Silbermünzen eigneten sich vor allem gut für Fernhandel und sich ein Indiz darauf, wie Athen seine wirtschaftliche Bedeutung auch über die eigenen Stadtgrenzen hinaus ausdehnte.
Numismatica Ars Classica AG, Auktion 77 (2014), Los 43 (Zuschlag: 160.000 CHF)