Autor: Sebastian Wieschowski
Bethel-Euro und Brixton-Pound: Liegt die Zukunft des Bargeldes im Lokalen?
Wer im nordrhein-westfälischen Bielefeld im Ortsteil Bethel in der Schlange beim Bäcker, Blumenhändler oder Buchladen steht und andere Kunden dabei beobachtet, wie sie nach passenden Banknoten für den Einkauf im Portemonnaie suchen, sollte sich auf einen überraschenden Anblick einstellen: Anstelle der bunten Euro-Banknoten mit den Brücken-Bildnissen legen sie andere Scheine auf den Tisch: Ein Zwanzig-Euro-Schein zeigt das frühere Wohnheim „Groß Bethel“, in dem sich heutzutage ein Bildungszentrum befindet. Auf dem Fünfzig-Euro-Schein ist das „Mutterhaus Sarepta“ abgebildet, welches aus der Ferne wie das Internat „Hogwards“ aus der „Harry Potter“-Reihe aussieht und einst Heimat für 2.000 Diakonissen war. Dem numismatisch bewanderten Betrachter fallen zudem die Begriffe „Warengutschein“ und „Bethel-Euro“ auf.
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