Während der griechischen Revolution gegen die osmanische Herrschaft in den Jahren 1821 bis 1828 lief das Währungssystem vorerst noch mit dem Kurush weiter. In einer Übergangsphase gab man unter Alexandros Mavrokordatos, Theodoros Negris und Panoutsos Notaras diese Banknoten aus, die noch ihre Werte in beispielsweise 100 Γρ (Grossi/Kurush) angeben. Diese Scheine waren zu 8% halbjährlich verzinst. Die Zahlung dieser Scheine konnte sowohl mit klassischem Umlaufgeld getätigt werden, doch war es ebenso möglich und sogar bevorzugter, mit Grundbesitz zu zahlen.
1828 wurde der Kurush unter Ioannis Kapodistrias – dem ersten griechischen Staatsoberhaupt nach dem Unabhängigkeitskrieg – gegen den Phönix (φοίνιξ) ausgetauscht, mit einem Wechselkurs von 6 Phönix zu einem Kurush. Nachdem im Jahr 1831 hingegen zu viel dieser neuen Währung als Papiergeld ohne Deckung in Edelmetallen herausgegeben wurde, verlor die Bevölkerung das Vertrauen und die Akzeptanz schwand. Darum wurde der Phönix mit einer Währungsreform im Verhältnis 1:1 gegen die neue, moderne Drachme ausgetauscht.
- Karamitsos, Auktion 682 (2021), Los 6340. (Zuschlag: 7.500€)