Neben regulären Münzen gab es auch solche, die ersatzweise in den Umlauf kamen. Im „Wörterbuch der gesammten Münzkunde für Münzliebhaber und Geschäftsleute“ (Halle und Berlin 1811) beschreibt Karl Christoph Schmieder die so genannten „Ratspräsentger“ als alte Silbermünzen der Reichsstädte Aachen, Köln und Frankfurt am Main, die seit 1400 statt Groschen und Gulden ausgegeben wurden. Die Herren vom Hohen Rat, wie sie sich nannten, bekamen, wenn sie sich zu Beratungen trafen, Weinmarken, mit denen sie sich im Ratskeller bewirten ließen. Werner Schäfke, der frühere Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, schildert im neuesten Jahrbuch der Kölner Münzfreunde e. V., wie sich die kleinen, mit dem Kölner Stadtwappen sowie Pokalen und Weinflaschen geschmückten Marken zu einer Art Nebenwährung entwickelt haben.
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