Ludwig der Fromme und die palatina moneta.

Eine Gruppe an Denaren des Ludwig dem Frommen zwischen 818-823 n. Chr. nennen in zwei bis drei Zeilen den Namen der Münzstätte. Durch die Angabe von Legenden wie „REMIS / CIVIS“ oder „QVENTO / VICVS“ können Münzen dieser Gruppe generell sehr einfach einer Münzstätte zugeordnet werden. Eine Ausnahme bilden hier allerdings die Denare mit der Angabe „PALA / TINA MO / NETA“, einer sogenannten „Palastmünzstätte“.

Manche Theorien zu deren Interpretation besagen, dass es sich hier um eine mobile, königliche Münzstätte gehandelt hat, die mit dem amtierenden Kaiser unterwegs war und nach Bedarf prägte, doch hat auch diese Theorie Schwachstellen, sodass nicht von allen Kaisern diese Angabe bekannt ist. Bestimmte Verortungen sind bisher noch nicht zweifelsfrei bestätigt worden, doch ist unter anderem Aachen eine oft erwähnte Möglichkeit.

Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Auktion 249 (2014), Los 1631. (Zuschlag: 600€)