Autor: Mag. Jean-Pierre Riber
O ihr meine teuren fehlerhaften Münzen · Teil 10
In diesem Jahre Christi 1653 ist der junge Ludwig der Vierzehnte gerade fünfzehn Jahre alt. Das Herz der Kunst, ge – schweige von dem Herzen des Königs für die Kunst, schlägt wie noch nie: Jean-Baptiste Lully wird zum Oberhaupt der „Violons du Roi“ (Geigen des Königs) ernannt, Fräulein de Scudéry schreibt Le Grand Cyrus (Der große Cyrus), Nicolas Poussin malt Les Bergers d’Arcadie (Die Hirten von Arkadien), während in der guten Stadt Limoges diese höchst kuriose Münze, deren Geheimnis sich bis heute nicht lüften ließ, geprägt wurde… L’ECU À LA MÈCHE LONGUE 1653 I Dieser Münztypus wurde geschlagen auf Grund eines Edikts von September 1641.
Dennoch hat das Atelier von Limoges keine derartigen Ecus zwischen 1646 und 1651 produziert. Die erste Lieferung entsteht 1652, mit etwa 1.926 Exemplaren. Die zweite erfolgt 1653, doch es werden keine weiteren folgen für die Ecus, weder im Jahre 1654 noch später, da die Herstellung dieses Typus verboten wurde (mit Ausnahme für die Prägestätten der Provinz Béarn) durch einen Urteilsspruch des Münzhofes, datiert vom 5. September 1653.
O ihr meine teuren fehlerhaften Münzen · Teil 10…