Autor: Martin Wolfgang Trott
Alte Sammlungen Alte Fälschungen
Es ist immer etwas Besonderes unter numismatischen Neuerwerbungen, wenn Münzen mit alten Beschriftungen behaftet sind. Selbst dann, wenn sie sich durch eine veraltete, schlecht lesbare oder fehlinterpretierte Schreibweise auszeichnen. Als in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Sammeln chinesischer Münzen in Europa, in Mode kam, nähte man die erworbenen Stücke auf Papp- oder dünne Holztafeln, die man anschließend wiederum hervorragend beschriften und ausstellen konnte.
Chinesische Münzen sind dafür besonders geeignet, denn sie sind teilweise in Miniaturform von Arbeitsgeräten, wie Messer oder Spaten hergestellt und bieten daher eine sehr gute Fläche, um sie mit Nadel und Faden zu fixieren. Selbst runde Münzen, die bis ins 20. Jahrhundert hinein mit einem Loch in der Mitte hergestellt wurden, sind für ein unkompliziertes Befestigen (siehe Abb. 1 und 2) ausgezeichnet geeignet. Zumal damals spezielle Münztaschen, Alben, Kapseln und Aufbewahrungs-Schuber, für alle Arten und Größen, unbekannt waren.
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