Autor: Heinrich Kettler
Der Entstehungsverlauf des Apokalypsentalers
Die sozialkritischen Gepräge (Labyrinth-, Ermahntaler, kursächsische Taler von August zwischen 1557 und 1567 sowie verschiedene Kippermünzen unter Johann Georg I. z. B.) erstrebten keinen Gewinn. Man wußte von Anfang an, daß mit ihrem Umlauf nur Unannehmlichkeiten zu erwarten waren. Wie bei jeder außergewöhnlichen Leistung ist eine solche nur durch Übung, Mitarbeit und Unterstützung weiterer Gleichgesinnter, uneigennützige Förderer und toleranter Dulder und meistens auch durch Entwicklungsphasen zu erzielen. Dieser Entwicklungsverlauf soll am Beispiel des Apokalypsentalers erläutert werden.
Das ursprüngliche Taleraussehen stellt Abb. 1 dar. Allerdings flattern hier die 8 Stück Fahnen, die die mansfeldischen Einzelgrafschaften symbolisieren, nicht stark im Wind, sondern hängen an den Fahnenstangen herunter und bilden somit einen Gegensatz zu den Hinterorttalern von 1604 (Abb. 2) und 1622 (Abb. 3). Bei dem Gepräge des Münzmeisters Georg Meinhart von 1604 ist die Fahnenstangenzahl mit 7 Stück korrekt angegeben, da die Grafschaft Heldrungen bereits 1572 ausstarb. Auch Münzmeister Anton Koburger ließ seine Fahnen 1622 (Abb. 3) noch wehen. Es sind dies die Mittelfahne für die Gesamtgrafschaft und rechts und links davon jeweils 3 Fahnen für die noch vorhandenen 6 Grafschaften (die Mittelortische Linie Schraplau starb zwischenzeitlich ebenfalls aus).
Der Entstehungsverlauf des Apokalypsentalers…