Autor: Kurt Biging
Deutsche Notgeldscheine 1914 bis 1924 (Teil 2)
„Voraussichtlich dürfte jedoch mancher Sammler von Raritäten den Stadtschein in seinen Besitz zu bringen versuchen und aufbewahren, damit späteren Geschlechtern hierdurch ad oculos demonstriert werden kann, in welch einer Geldwirtschaft wir im Jahre 1923 lebten.“ (Hallesche Zeitung vom 14. November 1923). Nicht nur dieser Schein, sondern viele tausend andere wurden aufbewahrt und künden heute von Deutschlands längster, zehn Jahre andauernder „Notgeld-Zeit“, die 1914 mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges einsetzte und erst 1924 endete.
Immer noch, also 80 Jahre danach, ist der Sammeleifer für dieses Notgeld ungebrochen, in den letzten Jahren sogar wieder deutlich gewachsen. Im Folgenden sollen Ursachen und Wirkungen des gedruckten Notgeldes jener Zeit, Fragen seiner Gestaltung und Herstellung, Regelungen zum Umlauf, der danach notwendigen Außerkurssetzung und gegebenenfalls Vernichtung sowie andere interessante damit zusammenhängende Details an Hand anschaulicher Beispiele dargestellt werden.
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