In den folgenden Artikeln werde ich Ihnen überblicksartig eine Einführung in die Münzprägung Bayerns im Mittelalter bieten. Speziell werde ich mich dabei auf das 9. bis 11. Jahrhundert fokussieren, und mich dabei an dem Standardzitierwerk von Dr. Wolfgang Hahn, Moneta Radasponensis orientieren.
Beginnen möchte ich hier bei Arnulf von Kärnten. Zwar prägte auch schon Ludwig der Fromme in Regensburg, doch war dies nur eine äußerst kurzlebige Prägung von Denaren, der ein Intermezzo ohne Prägungen bis unter Arnulf von Kärnten folgte. Arnulf prägte schon als König, sowie nach seiner Kaiserkrönung am 22. Februar 896. Dieser Denar stammt noch aus seiner Zeit als König und nennt ihn auf dem Avers als „+ARNVLFVS REX“. Im Zentrum befindet sich ein Kreuz mit je einem Punkt in den vier Winkeln. Ab der Krönung zum Kaiser werden die Punkte auf drei reduziert, wodurch dann ein Winkel leer blieb. Der Revers zeigt einen sogenannten Letterntempel mit der Umschrift „+REGINA CIVITAS“.
Hahn, Moneta Radasponensis, S. 77, Nr. 2.
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Karolinger: Arnulf von Kärnten. Ident.-Nr. 18202839.