Gegen Ende der Regierung von Heinrich I. kam es zu einer Revolte, die als der ludolfinische Aufstand bekannt wurde. 953 erhob sich Herzog Ludolf von Schwaben gegen König Otto I., seinen Vater. Bayern schloss sich Ludolf unter der Führung von Pfalzgraf Arnulf an. Dies wurde durch eine Abwesenheit von Herzog Heinrich möglich.
Die militärischen Auseinandersetzungen zeigten sich dann auch in der Münzprägung Bayern und man kann erkennen, dass die Qualität zwischen den Münzstätten, aber auch innerhalb, sehr stark schwanken konnte. Dieser Denar aus der Münzstätte Nabburg hebt sich deutlich durch seine entstellte Schrift von sorgfältigeren Denaren ab und weist auf eine Prägung während einer Kriegssituation hin.
Herzog Heinrich konnte im Laufe des Aufstandes allerdings die Oberhand gewinnen und so gelang es ihm, Herzog Ludolf Anfang 955 wieder zu unterwerfen. Im Sommer 955 war der Aufstand dann endgültig niedergeschlagen.
Hahn, Moneta Radasponensis, S. 99, Nr. 66b1.
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Auktion 314 (2018), Los 5691. (Zuschlag: 500€).