Autor: Adelheid Hahn-Zelleke & Wolfgang Hahn
Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 (Teil 10b)
Nachdem die Reichsmünzgesetzgebung von 1737/38 zu keiner Stabilisierung der Verhältnisse in Süddeutschland geführt hatte, ging die kaiserliche Münzpolitik andere Wege: Ein neugeordnetes Münzwesen sollte von Österreich ausgehen und durch Verträge mit den Nachbarn sukzessive auf weite Teile des Reiches ausgedehnt werden. Beabsichtigt war die Wiederherstellung eines Talers als zweifachem Zählguldenäquivalent (120 Kreuzer) entsprechend dem Silberpreis in seinem Verhältnis zum Gold. Dies wollte man durch eine Feingehaltsminderung des Talers erreichen. Eine erste Reduktion (um 2,6%) wurde als einseitige Maßnahme von Maria Theresia im Juli 1748 angeordnet.
Als dies aber durch den im Juli 1750 dekretierten preußischen 14-Talerfußes bei weitem unterboten wurde, sah man sich in Österreich zu einer weiteren Senkung (um 4,7%) veranlaßt und landete im November 1750 bei einem 10-Talerfuß, d. h. das Feinsilbergewicht eines Talers kam auf 1/10 Kölner Mark zu stehen.
Die Münzen der baierischen Kurfürsten 1623-1806 (Teil 10b)…