Die sogenannte Kipper- und Wipperzeit von 1619-1622/3 ist dafür bekannt, dass deren Münzen stark in ihrem Edelmetallgehalt absanken und eine enorme Inflation auslösten, die die kleineren Nominale beinahe komplett entwertete.
Dennoch existierten auch Unterschiede und es wurden Münzen mit unterschiedlichem Gehalt und dementsprechend Bewertung geprägt, selbst bis in die kleinen (unrentablen) Nominalstufen. So auch diese sogenannten Schwarzpfennige von Maximilian I aus dem Jahr 1621, mit der Initiale M und der abgekürzten Jahreszahl. Im Gegensatz zu den Weißpfennigen wurden die Schwarzpfennige nicht durch weißsieden chemisch behandelt. Der Silbergehalt dieser Schwarzpfennige war hingegen etwa den Gehalt der behandelten Münzen, doch sparte man sich durch das Weglassen des Weißsiedens einen Arbeitsschritt, wodurch auch die Produktionskosten geringer gehalten wurden.
Emporium Hamburg, Auktion 87 (2019), Los 1826. (Startpreis: 60€ unverkauft)