Autor: Peter Neugebauer
Karlsruhe lässt dich nicht im Stich!
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Münzgeschichte: Die Prägestätte Karlsruhe (G) ist immer ein sicherer Lieferant für Münzen mit Besonderheiten. Seien es Varianten oder Fehlprägungen, der eifrige Sammler wird bei Münzen aus Karlsruhe etwas Entsprechendes finden und das aus allen Gebieten –vom Kaiserreich bis zur DM-Währung. Bekannt sind z.B. aus der Kaiserzeit die Münzzeichen G-Varianten (siehe Artikel in der Zeitschrift money trend 4/2009). Bekannt sind auch die zahleichen Kleinmünzen aus der Kaiserzeit mit versuchsweisen Randriffeln, die auch überwiegend aus Karlsruhe (G) stammen. Im Folgenden wird eine spezielle Untersuchung der Kleinmünzen zu 1 Pfennig, Jaeger 10 von 1890 bis 1916 beschrieben.
Insgesamt wurden in dieser Zeit ca. 70 Mio 1-Pfennig- Münzen in Karlsruhe geprägt. Es kommen Münzen von allen 27 Jahren aus Karlsruhe (G) vor. Eine entsprechende Sammlung ohne Besonderheiten würde diese 27 Münzen umfassen. Darunter ist im Gegensatz zu anderen Nominalien aus dieser Zeit nur eine relativ seltene Münze aus dem Jahr 1891. Die Prägemenge dieser Münze betrug nach Jaeger 360.000 Stück. Die nächste seltene Münze ist aus dem Jahr 1916 mit 671.000 Stück gefolgt von der Münze aus 1893 mit 700.000 Stück. Alle anderen Münzen haben Millionen-Auflagen und sind auch entsprechend preiswert. Die Münzen ab 1900 sind in sehr schöner Erhaltung im Durchschnitt zu 2 € zu erwerben. Für Münzen ab 1890 bis 1899 muss man schon 5 Euro und mehr investieren. Einen Grundstock zu einer 1-Pfennig-Sammlung kann man auch durch den Erwerb von Kiloware oder Sammlungen legen. Die Kleinmünzen der Kaiserzeit waren sehr lange im Umlauf; auch in der Weimarer Zeit waren sie noch gültig. I…