Autor: Peter Neugebauer
Münzen der Weimarer Republik (Teil 5)
Die hohen Kriegsschulden des Deutschen Reiches führten in den Jahren 1919-1923 unter anderem zu einer immer stärker werdenden Inflation (lat. Aufblähung) des Geldwertes und damit verbundener Geldentwertung. Münzen hatten in dieser Zeit keine Bedeutung mehr, der Zahlungsverkehr erfolgte nur mit Papiergeld mit immer höheren Beträgen bis zu Billionen Mark. Einzelne Städte, Gemeinden und Länder prägten auch Notgeld-Münzen mit Millionen-, Milliarden- und Billionenbeträgen. Am 20. November 1923 war 1 US-Dollar etwa 4,2 Billionen Mark wert.
Ein radikaler Währungsschnitt war erforderlich. Er erfolgte mit der Einführung der Rentenmark. Unter Reichskanzler Stresemann wurde mit Hilfe des Finanzmannes Schacht dieser Schritt im Oktober 1923 durchgeführt. Die Umstellung erfolgte von 1 Billion Mark zu 1 Rentenmark. Die neue Währung musste auf einer soliden Grundlage aufbauen. Als Deckung für die Rentenmark fungierte deshalb eine Grundschuld unter anderem auf den landwirtschaftlichen Besitz (Naturalprodukt- und Liegenschaftsverschreibungen). Als Ausgabestelle wurde mit Verordnung vom 15. Oktober 1923 die Deutsche Rentenbank gegründet. Am 13. November 1923 wurde die Ausprägung der Münzen zu 1, 2, 5, 10 und 50 Rentenpfennig bekannt gemacht. Die Ausgabe der Mark-Werte (Silberprägungen) erfolgte mit dem Gesetz vom 20. März 1924.
Münzen der Weimarer Republik (Teil 5)…