Autor: Harry D. Schurdel
Päpstliche Heraldik
Die kirchliche Heraldik ist fast so alt wie die weltliche. Sie schuf sich selbstständige, für den geistlichen Stand modifizierte, „zivilere“ Regeln. Eine Sonderform der klerikalen Heraldik mit eigener Historie und Symbolik bildet die päpstliche Wappenkunde. Die Heraldik, also das Wappenwesen, bildete sich seit dem ersten Drittel des 12. Jahrhunderts heraus. Das Anbringen eines Zeichens auf besonders gut sichtbaren Rüstungsstücken wie Schild, Helm und Pferdedecke ergab sich aus dem Bedürfnis, für Freund und Feind kenntlich zu sein.
Die Kreuzzüge, die Häufigkeit der kriegerischen Auseinandersetzungen und das sich entwickelnde Turnierwesen führten in kurzer Zeit zur Verbreitung der Wappen. Das wiederum machte die Festlegung heraldischer Regeln und künstlerischer Ausdrucksformen notwendig; als Fachleute für alle heraldischen Fragen waren die „Herolde“ zuständig. Schon in der Mitte des 13. Jahrhunderts hatte das Wappen neben seiner ursprünglichen Bedeutung als Kampf- und Erkennungszeichen den Charakter eines vererblichen Familiensymbols und feststehenden Herrschaftszeichens angenommen.
Päpstliche Heraldik…