Autor: Peter Gruber
Randschriften deutscher Münzen (Teil 1)
Randschriften begegnen uns auf den Münzen zahlreicher Länder, oft wird die Wertangabe noch einmal wiedergegeben, bei einigen ist es der Feingehalt, aber auch das Prägejahr ist mitunter aus gestalterischen Gründen auf den Rand verbannt, meistens sind es aber Ranken, Sterne oder andere Verzierungen. In Deutschland trägt der Rand der größeren Geldstücke seit 1871 meist eine Devise, mit der die Staatsform definiert wird. Mit der Prägung von Gedenkmünzen in den zwanziger Jahren sind aber auch variierende Texte gewählt worden, um die inhaltliche Aussage einer Münze zu vervollständigen. Bei den Gedenkmünzen der Bundesrepublik, die seit der Mitte der Fünfziger Jahre geprägt werden, gehört die anlaßbezogene Randschrift unbedingt dazu. Die Inschriften sind in ihrer Aussage mitunter rätselhaft, z.B. wenn sie eine lateinische Sentenz mitteilen, oft sind sie uns bekannt und wecken auf den ersten Blick kein Interesse, als Zitat erinnern sie an das Werk eines Dichters oder Philosophen.
Kataloge verzeichnen normalerweise nur die wiederkehrenden Schriften, die variierenden Texte müssen von den Sammlern selbst entziffert werden. Mehr als hundert Texte sind als Randschrift seit 1971 geprägt worden, jede einzelne bewahrt ein Stück deutsche oder europäische Geschichte.
Randschriften deutscher Münzen (Teil 1)…