Autor: Kurt Biging
Russische Münzen 1700–1917 (Teil 1)
Russische Münzen haben in den letzten Jahren auf zahlreichen Auktionen wahre Rekordpreise erzielt. Das Interesse an diesem Sammelgebiet ist nicht nur in Russland sondern weltweit und damit auch im deutschsprachigen Raum riesengroß. Gute aktuelle Kataloge gibt es allerdings nur in russischer Sprache. Die NDW soll nun auch den Sammlern mit geringen oder kaum vorhandenen Russischkenntnissen Aussagen zu den in unserer Zeit im Handel anzutreffenden Münzen und ihren realen Werten vermitteln.
Vorangestellt wird eine Betrachtung zu wesentlichen Fakten und Besonderheiten der russischen Münzprägung dieser Zeit. Erste russische Münzen stammen vom Ende des 10. und dem Anfang des 11. Jahrhunderts, und zwar als Slatniks bezeichnete Goldmünzen und silberne Srebeniks, von denen nur sehr wenige Stücke überliefert sind. In der Zeit danach liefen lediglich ausländische Münzen um. Das 12. und 13. Jahrhundert sowie weite Teile des 14. Jahrhunderts gelten deshalb als „münzlose Periode“. Auf dem riesigen Territorium gab es zahlreiche Großfürsten- und Fürstentümer, die erst wieder ab den 60er oder 70er Jahren des 14. Jahrhunderts mit eigenen Münzprägungen begannen. Hergestellt wurden kleine unregelmäßig geformte Silbermünzen, die anfangs einheitlich als Denga bezeichnet wurden.
Russische Münzen 1700–1917 (Teil 1)…