Autor: Alexander Glück
Schwerer, fester, wasserdicht: Papier aus Stein
Für die Herstellung von Papier hat man immer wieder andere Ausgangsstoffe verwendet: zuerst Seide, dann Pflanzenfasern, schließlich Bäume. Jetzt kann man es aus Steinmehl machen, eingebettet in Kunststoff. Es ist öl- und wasserresistent, lebensmittelecht, antistatisch, schwer entflammbar, samtig und reißfest. Seine Herstellung soll umweltfreundlicher sein, versprechen die Hersteller. Aber es gibt auch Schwierigkeiten. Ein Überblick. Zunächst: Steinpapier unterscheidet sich von normalem Papier in seiner Struktur und deshalb in seinen Eigenschaften. Es ist kein Faserstoff und steht daher den Folien näher als den Papieren. Kalkmehl und die verbindenden Kunststoffe (PE und PP) sind einander fremd, es ist eine Bindung auf Zeit.
Das hat auch Vorteile, denn wenn man Steinpapier verbrennt, bekommt man wieder reinen Kalk. Steinpapier ist vor allem wasserfest und fühlt sich interessant an, es ist biegsam und wegen des Ausgangsstoffs von Natur aus weiß. Es ist bestens geeignet für Wandkarten, Schilder und Prospekte, für Umschläge und Mappen, Bucheinbände und verschiedenste Drucksachen.
Schwerer, fester, wasserdicht: Papier aus Stein…