Autor: U.E.G. Schrock
Typische Münzbilder (Teil 6)
Geweihstange Mit zu den ältesten weltlichen Münzherren im Harzgebiet zählen die Grafen von Blankenburg, die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch Belehnung zu ihren Territorien gelangten. Hauptlehensträger waren die Welfen und das Bistum Halberstadt. Um 1200 erfolgte eine Teilung in die Blankenburger und in die Regensteiner Linie. Von letzterer teilte sich noch einmal Heimburg ab. Diese Heimburger Linie vereinte schließlich nach Aussterben der anderen Äste wieder den Besitz Als Wappen führten sie etwas für die waldige Region Charakteristisches, nämlich eine Geweihstange, einen Abwurf. Jährlich werfen auch die im Harz heimischen Rot- oder Edelhirsche, die in ihren knapp 20 Lebensjahren ein Gewicht von über 100 Kilo erreichen, wovon das stattliche Geweih allein 12 Kilo wiegen kann, ihr Geweih ab.
Ihnen wächst ein neues, meist um eine Sprosse vermehrtes. Zählt man nun die Zahl der Sprossen auf einer Seite und verdoppelt sie, so erhält man je nach dem nun z. B. Vier- oder gar kapitale Zwölfender, die sich als Trophäe noch heute einer gewissen Beliebtheit erfreuen. Hirschhorn fand in Medikamenten und Kosmetika Verwendung, diente aber auch als Rohmaterial, z. B. für Pulverflaschen oder zur Knopfherstellung. Über das hohe Ansehen, welches früher der Hirsch genoß, berichteten wir bereits in mt 2/2008 (S. 147, 148).
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