Im Altertum, Mittelalter und der Neuzeit wurden Währungsunionen mit dem Ziel abgeschlossen, durch Ausgabe standardisierter Münzen Handel und Verkehr zu beflügeln und den Verkauf von Waren und Dienstleistungen zu vereinfachen. Große und kleine Staaten und münzprägende Städte regelten durch Verträge die Prägung ihres Metallgelds, das gleich groß und schwer war und den gleichen Feingehalt hatte. Wer sich nicht an die Vorgaben hielt, musste mit empfindlichen Strafen und der Zerstörung der Werkstätten rechnen. Man verständigte sich auf einheitlichen Wappen, Adler und Inschriften auf der einen Seite und gestattete Bilder und Legenden variabel auf der anderen Seite, um die Herkunft des Geldstücks und eigene Traditionen zu verdeutlichen. Mitunter hat man Gemeinschaftsmünzen auch in gemeinsamen Prägestätten hergestellt. Die mit enormem Kraftaufwand auf dicken Ronden in gewaltigen Mengen geprägten Athener Tetradrachmen waren eine Art Euro der antiken Welt, das gilt auch für die römischen Denare und viele andere Geldstücke, die in vielen Funden oft weitab vom Herstellungsort ans Tageslicht kamen.
„Um der guten Eintracht willen“
…