Autor: U.E.G. Schrock
VI-Mariengroschen aus der Stadt Hildesheim von 1666
Nach Überwindung der großen oder ersten Kipperzeit, während der weite Teile Deutschlands im Zeitraum von 1618 bis 1622 mit immer minderwertigerem Geld überschwemmt worden waren, setzte schon 1622 eine rege Münztätigkeit ein. In bestimmten regulären, nicht mehr in ohne Erlaubnis errichteten sog. „Heckenmünzen“ wie in der Kipperzeit, wurden zahlreich guthaltige Münzen geschlagen. Zum einen herrschte Bedarf und zum anderen boten riesige Mengen einzuschmelzender Kippermünzen hinreichend Material.
Im Niedersächsischen Reichskreis, der bedeutend größer war als das heutige Bundesland Niedersachsen, erstreckte er sich doch von der Nord- und Ostseeküste bis zur hessischen Grenze im Süden und von der Weser im Westen bis Nordhausen und Magdeburg im Osten, hatte die 1622 verordnete Rückkehr zu den Münzfüßen des 16. Jahrhunderts schon bald zur Folge, daß Münzstände ohne eigene Silberförderung eine gesetzeskonforme Prägung kleiner Münzsorten ohne Verlust nicht leisten konnten.
VI-Mariengroschen aus der Stadt Hildesheim von 1666…