Autor: Martin Wolfgang Trott
Yakub Bek der moslemische Rebell
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs in China die Unzufriedenheit in der Bevölkerung, die sich in mehreren Aufständen entlud. Der von Korruption, Starrheit und Isolationismus zerfressene Kaiserhof war nicht mehr in der Lage einen zeitgemäß-handlungsfähigen Regierungsapparat zu bilden. Ausländische Mächte drangen bis in das chinesische Kernland vor, raubten, plünderten und zerstörten viele Heiligtümer und Landesschätze. Diese zerrütteten Verhältnisse nutzte in der nord-westlich gelegenen Region Xin jiang, der aus dem Fürstentum Kokant stammende General Yakub Bek.
Er sah sich als „Verteidiger des Glaubens“, dazu ermächtigt, Andersgläubige aber auch moslemische Glaubensbrüder und alle die ihn nicht befürworteten oder nicht in seine Konzeption passten, zu vertreiben oder zu vernichten. Unter dem Vorwand die Lehren des Propheten Mohammed zu verbreiten machte er sich selbst zum Herrscher über das Gebiet um Kaschgar wobei die Stadt Kaschgar selbst als sein Regierungssitz fungierte.
Yakub Bek der moslemische Rebell…