Autor: Dipl.-Kfm. Peter Proksch
Zypern
Die neuen EU-Mitgliedsstaaten sollen nach Ansicht der Europäischen Zentralbank vor der Euro-Einführung die Stabilitätskriterien der Gemeinschaftswährung nachhaltig erfüllen. Ein verfrühter Beitritt zur Euro-Zone könnte negative Konsequenzen für ein Land haben, sagte das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark kürzlich. So könne das jeweilige Land Schwierigkeiten damit haben, wirtschaftlich und finanziell stabil zu bleiben und die Inflation auf einem niedrigen Niveau zu halten.
Die Beitrittskandidaten sollten die Kriterien daher nicht nur zum Zeitpunkt der Überprüfung, sondern auch langfristig einhalten. Eine Änderung der Aufnahmetests komme dagegen nicht in Frage. Als erstes der neuen EU-Mitglieder hatte Slowenien zum 1. Januar 2007 die Gemeinschaftswährung eingeführt. Die zehn neuen Mitgliedsländer müssen den Euro übernehmen, allerdings sind sie dabei zeitlich nicht festgelegt. Zuletzt hatten sich mehrere Staaten, darunter Polen und Ungarn, auf einen späteren Termin für den Beitritt zur Euro-Zone verständigt. Anfang November hatte EU-Währungskommissar Joaquin Almunia lediglich Zypern, Malta und möglicherweise der Slowakei realistische Chancen zugebilligt, den Euro noch in diesem Jahrzehnt einzuführen.
Zypern…