Autor: Peter Reissig
DDR-Papiergeld (Teil 9)
Nachtrag zu 07. Banknotenserie 1971 bis 1975: Künstler im VEB Wertpapier-Druckerei Leipzig Im Juli 1990 schaffte der Bürger der DDR sein verfügbares Bargeld zu den Umtauschkassen. Endlich war es so weit – auf Nimmerwiedersehen, weg damit! Kaum jemand dachte daran, dass er kleine Kunstwerke hinbrachte. Man hatte damals verständlicherweise auch andere Dinge im Kopf. Manch einer weiß heute nicht mehr, wie die Vorder- und Rückseiten aus – sahen – Sammler natürlich ausgenommen. Unter den das neue Geld in Empfang nehmenden Bürgern befand sich eine Frau, die die DDR-Banknoten genauer kannte als jeder andere. Jedes Porträt, jede Schattierung am Kopf, jeder Strich, jedes Detail an Augen, Mund, Nase und Kleidung waren ihr sehr vertraut.
Es handelte sich um die Künstlerin Margot Bitzer. Als Kupferstecherin im VEB Wertpapier-Druckerei Leipzig (DWD) hatte sie die Vorderseiten (Porträts) der DDR-Banknoten zu 5, 10, 20, 100 Mark und die Rückseite der 50-Mark-Note (Vorderseite Gerhard Faulwasser) gestochen. Die Namen der Künstler der DDR-Serien 1948 und 1964 sind heute nahezu unbekannt. Eine verdiente Würdigung wäre nur anonym möglich. Gewisse zeichnerische Zuarbeiten zur Serie 1964 werden eventuell (keine Archivunterlagen bekannt) Karl Wolf (siehe 07. Banknotenserie 1971 bis 1975/Hw 2) zugeschrieben.
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