Autor: Peter Reissig
DDR-Papiergeld (Teil 8)
07. Banknotenserie 1971 bis 1975 Im Januar/Februar 2011 gaben sich bei eBay die „Rockefellers“ unter den Geldscheinsammlern ein Stelldichein. Ein Leipziger bot neben Entwürfen mehrere ausgesprochen seltene Dinge an: • 1 Satz Mustervorlagen: 5, 10, 20 Mark der DDR mit SB|KN „AA 000000“, 50, 100 Mark der DDR mit SB|KN „AA 0000000“ (s. Abb. 7-01) • 1 Druckbeleg der DWD: 100 (Mark) mit Bildnis von Alois Senefelder (s. Abb. 7-02) Der Gesamtzuschlag betrug 5.123,00 EUR.
Auf den Satz Musterbelege entfielen 4.317,00 EUR. „Mächtig gewaltig Egon“ – für gerade mal 5 Scheine so viel Geld! Spitzenreiter waren 10 M 1971 mit 1769,00 EUR, 5 M 1975 mit 1569,00 EUR. 100 M 1975 brachten 541,00 EUR, 20 M 1975 immerhin 306,00 EUR und 50 M 1971 abgeschlagen „nur“ 132,00 EUR. Die Bieter und letztlich Käufer schienen Kenner der Materie zu sein, denn 5 und 10 M sind tatsächlich seltene Noten auf dem – wenn überhaupt vorhandenen aussagekräftigen – Sammlermarkt. Diese Angebote erregten Aufsehen unter der Sammlerschaft – von Neid, Gehässigkeit bis hin zu Fälschungsverdächtigungen. Selbst in einer deutschen Fachzeitschrift kam man wohl nicht umhin, Stellung zu beziehen. Auch hier wurden die Angebote „mies“ gemacht. Sowohl der Satz 5 bis 100 Mark und der Druckbeleg mit Senefelder wurden als Werbedrucke der DWD für die Leistungsfähigkeit der Druckerei bezeichnet. Mag es für den Senefelder-Druck stimmen, ist es für den Notensatz „AA 00…0“ abwegig.