Nach dem Tod von Ludwig dem Kind am 24. September 911 waren die deutschen Karolinger ausgestorben und die Luitpoldinger bauten ihre Macht weiter aus. Herzog Arnulf, der mit dem Beinamen der Böse genannt wird, konnte sich vorerst gegen König Konrad I. militärisch durchsetzen. In den Jahren 914 bis 917 n. Chr. wurde er allerdings von Konrad ins Exil verbannt. Im Jahr 916 unternahm er schon einen Versuch zur Rückeroberung, doch war er erst 917 erfolgreich. Die Prägung von Arnulf in Bayern wird durch dieses Intermezzo in zwei Perioden geteilt: vor und nach seinem Exil.
Diese Denare wurden in der ersten Phase bis hin zu seinem Exil geprägt. Da unterschiedliche Namen zu seinem Vorgänger gegeben waren, musste kein neuer Typus konzipiert werden. Der Avers nennt in der Legende „ARNVNFVS DVX“ und zeigt in Zentrum ein Kreuz mit drei Punkten in den Winkeln. Der Revers gibt wieder mit „REGINA CIVITAS“ die Münzstätte Regensburg an und zeigt eine Letternkirche mit den Münzmeister-Kürzel „GOT“.
Hahn, Moneta Radasponensis, S. 78, Nr. 5 d1.
Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett, Arnulf (907-937), Herzog von Bayern, Ident.Nr. 18202394.