Autor: Heinrich Kettler
Die Zwietracht zwischen Ernestinern und Albertinern
Den Ausgangspunkt für die Zwietracht bildete der Willen des Kurfürsten Ernst das Land 1485 zu tei len. Ab diesem Zeitpunkt gibt es in Sachsen die nach den Brüdern benannte Ernestinische und Al bertinische Linie der Wettiner. Dadurch wurde die ab 1470 unter dem Baumeister Arnold von Westphalen erbaute Albrechtsburg, die als Wohnschloss für die gemeinsame Hofhaltung vorgesehen war, zur Fehlinvestition, denn Ernst residierte nach der Teilung in Wittenberg, während Albrecht in Dresden Hof hielt. Später, im April 1547, im Rahmen des vom Papst ausgerufenen Religionskrieges, gelangten die kai serlichen Truppen unter Kaiser Karl V. über Oschatz an die Elbe.
Kurfürst Johann Friedrich, zum protestantischen Lager gehörend, befand sich auf dem Weg nach Wittenberg und lagerte bei Mühlberg. Die Holzbrücke über die Elbe ließ er abfackeln. Weil aber seine Söldner dem Bauern Bartholomäus Strauchmann Pferde stahlen, verriet er eine Furt an die Kaiserlichen. Es kam bei Mühlberg zur Schlacht. Johann Friedrich (Abb. 1)
Die Zwietracht zwischen Ernestinern und Albertinern…