Der Beginn der neuzeitlichen Münzordnung in Bayern wird gemeinhin in die Jahre 1506/1507 datiert. Herzog Albrecht IV. gelang es, Bayern zu einer Einheit zu formen, indem er Ober- und Niederbayern vereinte. Mit der Münzreform dieser Jahre wurden auch erstmals wieder größere Nominale geprägt, so unter anderem etwa Goldgulden, von denen ich Ihnen heute ein Exemplar vorstelle:
Die ersten Goldgulden unter Albrecht IV. wurden in der Münzstätte Landshut/München im Jahr 1506 geprägt. Diese Münzen zeigen auf dem Avers ein vierfeldiges Schildwappen mit dem pfälzischen Löwen im ersten und vierten Viertel und den bayrischen Rauten im zweiten und dritten Viertel. Darum steht die Legende ALBERTI AVRVM BAVARIE DVCIS, „Goldmünze des Herzogs Albrecht von Bayern“. Der Revers zeigt den knieenden Herzog vor Madonna mit dem Kind im linken Arm, mit der Legende O MARIA ORE PRO ME, „Maria, bitte für mich“.
Gerhard Hirsch Nachfolger, Auktion 310 (2015), Los 1048. (Zuschlag: 3.700€)