Autor: Günter Langer
Geschichtsbetrachtungen zu Gedenkmünzen der DDR (Teil 7)
Das Münzbild zeigt die grafische Darstellung einer nach ihm benannten Kurve, die auf der Wahrscheinlichkeitsrechnung beruht. Sie dient der Auswertung von statistischen Meßwerten. Ihre historische Entstehung geht auf die Landvermessung zurück und wurde von Gauß beim Ausgleich von Messergebnissen entwickelt. Gauß vereinte in sich den überragenden Mathematiker mit dem Astronomen, Geodäten und Physiker. Mit Göttingen seit seiner Studienzeit eng verbunden, wirkte er dort bis zu seinem Tode als Professor der Astronomie und Direktor der Universitätssternwarte. Die „Methode der kleinsten Quadrate“ für die Landvermessung und Berechnung astronomischer Probleme, die Gauß’sche Zahlenebene in der Algebra sowie Arbeiten über die Funktionstheorie (komplexe Zahlen) und die Diffentialgeometrie sind einige Meilensteine seines unermüdlichen Forscherlebens, das von einem außergewöhnlichen Blick für die Anwendungsmöglichkeiten der wissenschaftlichen Erkenntnisse durchdrungen war.
So führten seine Forschungen über Erdmagnetismus und Elektromagnetismus zu bedeutenden Erfindungen. Er erfand den Heliotropen, das Magnetometer und baute mit dem Physiker Wilhelm Weber den ersten elektromagnetischen Telegraphen. Nach ihm wurde die Maßeinheit der magnetischen Feldstärke benannt. Zu seinem goldenen Doktorjubiläum 1849 empfing er Huldigungen der gesamten wissenschaftlichen Welt.
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