Autor: Dr. Frank Bubel
Otho und die Münzprägung Neros
Otho, einer der kurzlebigen Imperatoren, die in rascher Folge nach Neros Sturz einander in der Herrschaft ablösten, bis es Vespasian gelang, eine neue Dynastie zu begründen, hat gleich in mehrfacher Hinsicht gezeigt, dass er keineswegs die in senatorischen Kreisen allgemein vorherrschende Abscheu gegenüber dem berüchtigten Vorgänger teilte. … „außer allen möglichen Schmeicheleien der ihn beglückwünschenden und umwerbenden Menge wurde er vom niederen Pöbel auch „Nero“ genannt, ohne seinerseits dagegen irgendwie zu protestieren, vielmehr fügte er, wie berichtet wird, auch in den von ihm ausgefertigten Ernennungen und den ersten Briefen an die Provinzstatthalter den Beinamen Nero zu seiner Unterschrift.
Jedenfalls ließ er auch Neros Bilder und Statuen wieder aufstellen und setzte dessen Verwalter und Freigelassene wieder in ihre alten Ämter ein; auch war seine erste Amtshandlung die Unterschrift für einen Kredit von fünfzig Millionen Sesterzen zur Vollendung des Goldenen Hauses.“ (Übersetzung André Lambert) Soweit eine Stelle aus dem 7. Kapitel von Suetons Biographie des Otho.
Otho und die Münzprägung Neros…