Die 1816 gegründete Österreichische Nationalbank versuchte in den fünfziger Jahren auf ungarischem Gebiet Filialen zu errichten. In Ungarn wollte man jedoch eine eigene Notenbank, verbunden mit dem Ziele einer Währungstrennung von Österreich. Diese Unabhängigkeitsbestrebungen gipfelten in einer von Lajos Kossuth angeführten Revolution, deren Finanzierung wahrscheinlich schon mit den Kleinaktien von 1846/47 begann. Kossuth wurde im Frühjahr 1848 Finanzminister und emittierte verzinsliche Schatzanweisungen (Kamatos utalvány) mit verschiedenen Laufzeiten.
Damit sollte der in der Staatskasse vorhandene und zu geringe Metallvorrat von nur rund 500.000 Gulden für die geplante Ausgabe von Banknoten im Gesamtbetrage von 12,5 Mio. Gulden aufgestockt werden. Die ursprüngliche Idee einer Beteiligung der reichen Großgrundbesitzer an dieser Mitfinanzierung scheiterte und somit war der Erfolg dieser Aktion eher bescheiden.
UNGARISCHE REICHSHÄLFTE - UNGARN 1848–1919…