Autor: Dr. Wendelin Kellner
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 20)
In Thessalonica kann man gut den Unterschied zwischen den Geprägen der kaiserlichen Münzstätte und den irregulären Werkstätten sehen. Die offi ziellen Münzen in Saloniki, das Constantin erst kurz vorher Licinius abgenommen hatte, mit dem typischen Votakranz ohne Umschrift, sind von ganz anderem Stil als die ihnen nachgebildeten Stücke. Deren Stempel sind offensichtlich von Analphabeten geschnitten. Abb. 1 zeigt einen Follis mit Silberspuren.
Die große bekränzte, drapiert und gepanzerte Büste zeigt Constantin mit geschulterter Lanze und Schwertgriff in der Linken. Die Hand ist gut erkennbaar. Im RIC VII steht p. 504 nur in der Anmerkung zu einem ähnlichen Stück, Andreas Alföldi habe die Büste beschrieben „as holding sword-handle in l. hand. This ist possibly correct“.
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 20)…