Autor: Dr. Wendelin Kellner
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 22)
Unter der irregulären Münzen Galliens und Germaniens fi nden sich besonders häufi g solche vom Typ VRBS ROMA und CONSTANTINOPOLIS: An die Stelle der Dea Roma, der Stadtgöttin Roms war unter Constantin die Urbs Roma, die Personifi kation alten und daneben die der Constantinopolis, der neuen Hauptstadt, der „Constantins- Stadt“, getreten. Dass man an Stelle des Kaiserbildes, das normalerweise den Münzen ihre Wertgarantie gab, Personifi kationen der Städte wählte, könnte ein Zeichen sein für die im ganzen Reich noch anzutreffende Achtung der alten Tradition einerseits und des neuen Glanzes des Reiches andererseits. Oder hängt es damit zusammen, dass man Angst hatte vor der Beschuldigung der „Majestätsbeleidigung“, des crimen laesae maiestatis, wenn man das Kaiserportrait auf einem irregulären Winzling anbrachte?
Bei den Abbildungen möge mach die Größenangaben beachten: mannche der Stück haben tatsächlich weniger als 10 Millimeter Durchmesser!
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