Seit dem Verlust Ägyptens (endültig 646) war das Exarchat den Raubzügen der Araber ausgesetzt. In der Folge sagte sich der mit dem Kaiserhaus verwandte Exarch Gregorius1 von der Zentralregierung los, fiel aber 647 im Kampf gegen die Araber. Der ihm nachfolgende Exarch Gennadius (II.) brachte die Araber 648 durch Tributzahlungen zu einem Rückzug nach Tripolitanien. 665 revoltierte auch er, musste aber zu den Arabern nach Ägypten fliehen. Diese Turbulenzen haben keinerlei Niederschlag in der Münzprägung von Carthago gefunden, die in der Regierungszeit von Constans II. in allen drei Metallen ihren regelmäßigen Gang genommen zu haben scheint. Die Veränderungen im Kaiserkollegium wurden nun auch in der Typologie der Silber- und Kupfermünzen periodisch, d.h. in Lustrums-Schritten nachvollzogen, die Immobilisierungstendenz der Heraclius-Zeit also nicht mehr fortgesetzt.
Zur Münzprägung des frühbyzantinischen Reiches Teil 18
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