Autor: Reinhard Falter
Einführung in die antike Numismatik mit Sammler-Augen (Teil 1)
I. Folge – Einleitung Die antike Numismatik umfaßt eines der Gebiete, in dem die Münze originär ist. Die zweite davon unabhängige Entstehungsstätte des Münzgeldes ist China. Dort wollen manche Forscher die spaten-1 und messerförmigen Münzen (Abb. 1). schon ins 2. Jahrtausend vuZ datieren. Gefiunden wurden aber bisher keine „Münzen“ die sich dieser Zeit sicher zuordnen lassen, sondern erst der östlichen Zhou-Zeit (770- 221)2. Gesichert ist ab da der Gebrauch der typischen chinesischen Käsch-Münzen (Abb. 2), die im Unterschied zu den ersten westlichen Münzen Kleingeld sind. Mit der Quadratur des Kreises bzw. eigentlich umgekehrt der Zirkulierung des Ur-Quadrats sind sie ein Weltsymbol, Die Datierungen der frühesten dieser Exemplare schwanken zwischen dem 8.3 und dem 3. Jahrhundert vuZ4. Die Grundform der Käschmünzen findet sich freilich bereits im Neolithikum ca 3000 vuZ. und zwar als Nephritscheibe, die angeblich als Himmelsbeobachtungsgerät gebraucht wurde, wobei die äußere Krümmung den Sonnenlauf, das Loch aber den Polarstern bezeichnete. Diese Steinprodukte waren kein Zahlungsmittel, aber sehr wertvoll5, und davon mag sich die Form als Form von „Wertmessern“ herleiten. Die ersten indischen Münzen (meist als. „punch-marked coins“ bezeichnet) gehören wohl dem späten 6. Jahrhundert an6. Das griechisch-kleinasiatische Münzwesen entsteht um die selbe Zeit. Heute gelten aber alle Datierungen vor 560 als unsicher7.
Mit Herrschernamen gekennzeichnete Silberbarren.
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