Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 17)
Zu Beginn seiner zweiten Regierung verfügte Herzog Heinrich II. neben Regensburg noch über zwei kleinere Münzstätten, Augsburg und Nabburg. Augsburg, wo die baierischen Herzöge nur vorübergehend prägen konnten, mußte er anläßlich der Investitur Bischof Liutolfs 988 aufgeben; seine bis dahin geprägten Augsburger Münzen wurden bereits vorgestellt (mt 2/2005, 154-160).
Die seit 953 aktive Münzstätte Nabburg (vgl. mt 5/2001, 56-60) hatte noch wenige Jahre zuvor, unter Herzog Otto (978-982), relativ stark geprägt, aber schon in der kürzeren Regierungszeit Herzog Heinrichs III. (983-985) war es kaum noch ein Viertel der Regensburger Produktion gewesen (vgl. mt 7/8, 2004, 158-161). Dennoch eröffnete Herzog Heinrich II. nun weitere Nebenmünzstätten (mit jeweils einem neu bestallten Münzmeister), wobei vielleicht der Verlust von Augsburg das auslösende Element gewesen ist, jedenfalls aber eine Maßnahme zur Förderung der Märkte an den Verkehrsknotenpunkten des Handels.
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