Autor: Dr. Wendelin Kellner
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 11-1)
Auf den Divo-Claudio-Prägungen ist ein Mann verewigt, den die Soldaten auf Schild erhoben, „als sie sahen, dass alles bedroht war“, als einen Mann, „der die Mühsal geduldig ertrug, der gerecht war und sich voll dem Dienst am Staat hingab“ (Aurelius Victor, Historia Romana 34,1). Sie sind dem 270 verstorbenen Kaiser Claudius II. Gothicus gewidmet. Von diesen Münzen lässt sich nur ein kleiner Teil in die regulären Emissionen der römischen Münzprägung einordnen. Und doch sind sie ein ganz wichtiger Teil des Geldumlaufs im 3. Jahrhundert nach Christus. Robert Göbl hat in der MIR (Moneta Imperii Romani) 47 (Aurelianus) den Versuch gemacht, die Stücke soweit zu ordnen, dass man sie mit einem Zitat identifizieren kann. Mit dem alten RIC konnte man das nicht.
Was nützt einem ein Zitat, wo als RIC 266 die Münzen mit „eagle, to r. or l.“ bestimmt werden: „all mints“? Auch MIR 47 ist schwer zu benutzen. Die Tafeln sind unübersichtlich, nur mit Hilfe der Tabellen und der dort verwendeten Zeichen für die einzelnen Varianten kommt man zurecht. Man sollte aber auf jeden Fall zugeben, dass Professor Göbl eine bewunderungswürdige Materialsammlung vorgelegt hat. Ich kann sie hier nur ergänzen, indem ich einige Münzen vergrößere, um das eindrucksvolle Kaiserportrait des vergöttlichten Herrschers zu zeigen. (In Originalgröße sind Nr. 1,4,5,11, 12, 23, 27, 30, 31, 32, 34 auf den Tafeln in MIR 47 zu sehen).
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 11-1)…