Autor: Dr. Wendelin Kellner
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 28)
Jovianus, vom Militär zum Nachfolger Julians ernannt, setzt die Prägung von Großbronzen fort, mit denen Julian anscheinend versucht hatte, den Follis Diocletians wieder aufl eben zu lassen. Ungewöhnlich ist die nur in Thessalonica verwendete Legende (Abb. 1): D N IOVIANV-S P F PP AVG. (G. Bruck, „Die spätrömische Kupferprägung“,1961 p. 77 hat wohl aus Versehen nur –S P F AVG). Die Legende mit P F PERP AVG, die in Constantinopel vorkommt, verrät, dass Jovian sich hier als „perpetuus“, „immerwährenden“ Augustus bezeichnet.
Eine Ironie der Geschichte, dass sich gerade er so nannte, den man nach nicht einmal 8 Monaten tot in seinem Bett aufgefunden hat. Avers: Drapierte und gepanzerte Büste mit Rosettendiadem. Revers: V[IC]TORIA – ROMANORVM, der Kaiser mit Fahne (darauf Christogramm) und Victoriola steht nach rechts.
Ungewöhnliche und irreguläre Römermünzen (Teil 28)…