Autor: Dr. Wendelin Kellner
Die Münzstätte Alexandria in Ägypten (Teil 25)
Um 296/298 kam es in Ägypten zur Münz- und Währungsreform, zu einem Aufstand des Lucius Domitius Domitianus und des Provinzialverwalters Achilleus, zur Einnahme Alexandrias durch die Aufständischen, zur Niederschlagung des Aufstandes und zu blutiger Vergeltung. Vorher und nachher gab es Jubiläums- und Siegesfeiern. Die chronologische Ordnung der Münzen und die Zuordnung zu den einzelnen Ereignissen ist schwierig. In das Jahr 296, also den zweiten Teil des Jahres 12 Diocletians, dürfte eine Reihe von Tetradrachmen mit großem Palmzweig im Feld der Rückseite fallen. Anlass für die Prägung war wohl das Regierungsjubiläum des am 1. April 286 zum Augustus ernannten Maximianus Herculius.
Die Stücke sind von gutem Stil. Die Köpfe scheinen sogar Portraitzüge zu haben, was insofern auffällt, als die gleichzeitigen Nummi der Reichsmünzstätten mehr oder weniger unpersönliche „Herrscherköpfe“ zeigen.
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