Autor: Günter Langer
Geschichtsbetrachtungen zu Gedenkmünzen der DDR (Teil 4)
Cranach war einer der größten Künstler der deutschen Renaissance. Er galt als der schnellste und gewandteste Maler seiner Zeit. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Wittenberg an der Elbe, dem geistigen Zentrum der deutschen Reformation. Cranach gehörte zu den Mitbegründern der deutschen Porträtmalerei und war auch ein hervorragender Landschaftsmaler. Die Individualität seiner Darstellung prägten beispielsweise die Bilder von Martin Luther und anderen Persönlichkeiten der Reformation.
Das Selbstbildnis mit Luther und Johannes d.T. auf dem Altarbild der Weimarer Stadtkirche (s. Abb.) zeugt von Cranachs Meisterschaft. Seine Landschaften sind nicht Hintergrund oder Rahmen, sondern lebendiger Bestandteil der Bilder. Schlichtheit kennzeichnete hauptsächlich seine Kunst. In der Spätzeit seines Schaffens weisen die Gemälde, mit bedingt durch den großen Werkstattbetrieb, Züge einer manieristisch-dekadenten Hofkunst auf. Cranach war ein von Patriotismus erfüllter realistischer Gestalter von Mensch und Natur, der ein umfangreiches Werk hinterließ. Realist war er vor allem in solchen Werken, in denen er den sozialen und nationalen Forderungen des Volkes künstlerischen Ausdruck verlieh und dazu stand.
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