Autor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hahn
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 25)
Der gleichnamige Schwager des Königs, der im Mai 1009 aus dem baierischen Herzogtum vertrieben worden war und in der sog. Moselfehde, die sich über einige Jahre hinzog, zusammen mit seinen Lützelburger Brüdern rebellierte, unterwarf sich zu Anfang 1015. Königin Kunigunde setzte sich weiterhin für ihren Bruder ein und durfte ihn, nach neuer – licher Belehnung, schließlich im Frühjahr 1018 wieder nach Regensburg geleiten (dies wird als Zeichen ihrer baierischen Ingerenz gewertet), wo ihm als Herzog ein zweites Mal gehuldigt wurde.
Von da an erwies er sich als treuer Gefolgsmann des Königs, der ihm nun auch das Reichsgut mitsamt der Münzprägung übertragen haben muß, denn die Verwendung des königlichen Münztyps wurde im Herzogtum eingestellt und es kam zu einem markanten Typenwechsel. Herzog Heinrich V. (die Iterationszahl ist modern) überlebte seinen königlichen Schwager um zwei Jahre, war maßgeblich an der Königswahl Konrads II. (mit der ein Dynastiewechsel einherging) beteiligt und starb am 27. Februar 1026. Seine Grablege dürfte er in der Kirche der von ihm gegründeten Abtei Osterhofen gefunden haben.
Grundzüge der Altbaierischen Münz- und Geldgeschichte (Teil 25)…